News aus der InsurTech-Szene

Die Manager-Haftpflichtversicherung von Hiscox stand bisher nicht allen Unternehmen offen: Es konnten sich nur Unternehmen ab einem Mindestumsatz versichern, was für kleine Unternehmen oder neu gegründete Start-ups oft schwer erreichbar war. Hiscox schließt mit dem Relaunch seiner D&O Versicherung nun eine Marktlücke für Start-ups und kleine Unternehmen, die vollständig auf einen Mindestumsatz verzichtet und deren Versicherungssumme entsprechend angepasst werden kann. Im Zuge der Anpassung ist der Abschluss der Police zudem nun auch vollständig digital möglich.

2017 mit großen Ambitionen gestartet verliert die Gebrauchtwagenplattform heycar mit Allianz X nun den nächsten Investor. Der Investmentarm der Allianz hat seine Anteile in Höhe von 6,85 Prozent an den Eigentümer Volkswagen verkauft. Bereits Mitte 2023 ist Mercedes als Investor ausgestiegen. Der Markt gilt seit jeher als hart umkämpft und spätestens mit der Corona-Krise ging der Absatz mit Gebrauchtwagen deutlich zurück. Zwar erholte sich der Markt nach der Pandemie wieder, erreichte aber bis heute nicht das Niveau von 2019.

Nach der R+V schließt sich mit der Debeka nun der nächste Versicherer onpier an. Die Kund:innen der Debeka können über die Online-Plattform des InsurTechs künftig eine Treibhausgasminderungs-Prämie (THG) für ihr E-Fahrzeug beantragen. Der Service wird durch die Greenair GmbH abgewickelt. Neben der Debeka und der R+V nutzen bereits die WGV, die Signal Iduna und die Bayerische sowie die Teilhaber HUK-Coburg und LVM Versicherung die verschiedenen Services der onpier-Plattform.

Das Münchener B2B2C-Plattform onpier hat mit der R+V Versicherung einen weiteren Kooperationspartner gewonnen. Kund:innen der R+V können ab sofort beim Kauf einer Kfz-Versicherung oder einem Fahrzeugwechsel ihr Fahrzeug gleich auch online an- oder ummelden. Der Zulassungsservice erfolgt über den Servicepartner Christoph Kroschke GmbH. Die R+V ist bereits der sechste Versicherer, der sich onpier anschließt. Bisher nutzen bereits die HUK-Coburg, die LVM Versicherung, die Signal Iduna, die WGV und die Bayerische die Zulassungsservices der Plattform.

Die Baloise hatte in den vergangenen Jahren viel Zeit darauf verwendet, Ökosysteme rund um die Themen „Wohnen“ und „Mobilität“ aufzubauen und sich dazu an mehreren versicherungsfremden Start-ups beteiligt. Jetzt hat der Versicherer angekündigt, seine Ökosystemstrategie zu ändern, um sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Neuinvestitionen soll es demnach nicht mehr geben. Im September möchte die Baloise über die Details der neuen Strategie informieren.

2022 hat die Axa den Aufbau einer Digital Commercial Plattform bekanntgegeben. Die Gewerbeplattform bündelt verschiedene Dienstleistungen: von der Risikoanalyse und - prävention über die Schadenbearbeitung bis zum Underwriting. Jetzt hat sich die Axa mit dem Cloud-Computing Ableger des US-Handelsriesen Amazon neue Unterstützung geholt. Der Partner soll sein KI-Know-how einbringen und so das Vorhaben insgesamt schneller vorrantreiben.

Der Rückversicherer Scor und das InsurTech DGTAL haben ein neues Pilotprojekt gestartet. Scor testet ab sofort den Einsatz der KI-gestützten Plattform DRILLER in der Leistungsprüfung von Berufsunfähigkeitsfällen. Die Anwendung ermöglicht es, riesige Datenmengen zu durchforsten, um Muster, Trends und Zusammenhänge zu erkennen, welche wiederum die Entscheidung der Leistungsprüfenden unterstützen soll. Ziel ist es, die Bearbeitungszeit erheblich zu verkürzen und die Qualität der Entscheidungen zu verbessern.

Der Versicherungsspezialist Herzenssache ist seit kurzem Versicherungspartner im Bereich Oldtimer und Youngtimer für die gesamte Ausschließlichkeitsorganisation der Barmenia. Dadurch erhalten alle Agenturen des Versicherers Zugriff auf die Angebote und Dienstleistungen des Assekuradeurs. Laut Herzenssache können die Policen für Oldtimer, Youngtimer, Newtimer und Premiumfahrzeuge auf das mobile Liebhaberstück individuell zugeschnitten werden und bieten somit Versicherungsschutz für Fahrer:in und Fahrzeug. Die Kooperation ist aber nicht die erste dieser Art für den Assekuradeur: Erst Anfang 2024 hatte Herzenssache eine Partnerschaft mit der VHV geschlossen.

Der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. hat mit dem Hamburger Start-up Telehealth Competence Center (TCC) eine neue Vereinbarung zur Vergütung telemedizinischer Leistungen in der Intensivmedizin geschlossen. TCC ist spezialisiert auf die digitale Fernbetreuung von Patient:innen, die rund um die Uhr intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Das Unternehmen setzt dabei auf die schnelle Datenanalyse mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Ziel ist es, die medizinische Versorgung vor allem in ländlichen Regionen zu verbessern.

Die Zurich hat kürzlich ein Update für ihren API-Store "Zurich Exchange" angekündigt. Damit will der Konzern seine Partnerschaften festigen und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz vorantreiben. Dank KI sollen digitale Deckungsprüfungen, Policenvergleiche und Schadenerkenntnisse skaliert und weltweit wiederverwendet werden können. Vorgestellt wurden zudem Lösungen wie etwa der Chatbot "ZuriChat", der den Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit helfen soll. Außerdem bietet die Zurich eine generative KI-Lösung für die Analyse von Formulierungen in Versicherungspolicen. Zudem wurde auch ein KI-basiertes System vorgestellt, das komplexe Schadenfälle zu medizinischen Haftpflichtfällen oder Unfällen analysieren kann.