Unternehmensportrait: helpcheck

Die Nürnberger hat im Rechtsstreit mit dem LegalTech Helpcheck eine Niederlage vor dem Landgericht in Düsseldorf erlitten. Helpcheck prüft, ob der Widerruf von Renten- oder Lebensversicherungen, die zwischen 1994 und 2007 abgeschlossen wurden und bei denen die Versicherten nicht richtig über ihr Widerrufsrecht aufgeklärt wurden, möglich ist. Für die Unterstützung der Verbraucher bei der Rückabwicklung ihrer Verträge kassiert das LegalTech im Erfolgsfall ein Honorar. Darin sah die Nürnberger einen Rechtsverstoß und begründete dies damit, dass Versicherungsberater keine Erfolgshonorare vereinbaren dürfen. Das Landgericht hielt diesen Teil der Klage aber für unbegründet. Die Nürnberger prüft nun, ob sie gegen das Urteil Rechtsmittel einlegt.

Das Düsseldorfer Start-up Helpcheck hilft Verbrauchern bei der Rückabwicklung von Lebensversicherungen, die auf fehlerhaften Widerrufsbelehrungen basieren. Davon sieht sich die Nürnberger Versicherung in ihrem Geschäft beeinträchtigt und klagt nun gegen das LegalTech. Der Versicherer will erreichen, dass Helpcheck in Zukunft keine Rechtsdienstleistungen gegen Honorar mehr erbringen darf. Grund ist, dass sich die Nürnberger vermehrt mit unbegründeten Widersprüchen und Zahlungsforderungen konfrontiert sieht, wenn Anspruchssteller nicht von Rechtsanwälten vertreten werden. Auch Aussagen wie „Unsere Mission ist es, Ihnen den einfachen Zugang zum Recht zu ermöglichen“, möchte die Nürnberger Versicherung prüfen lassen. Helpcheck sieht der Klage nach eigenen Angaben zufolge gelassen entgegen. Ausgang offen!